Guten Tag,
ich habe jetzt angefangen zu arrangieren und mit "Rammstein - Ohne Dich" angefangen. Das Stück ist sehr simpel geschrieben, und kam bei meinem Anfänger-Schulorchester gut an. Dennoch wurde eines bemängelt: die Lesbarkeit der Noten. Z. B. die "Zusammenbindung" von Achtelnoten (wie sie gruppiert werden). Mir wurde gesagt, die Rhythmen sind so schwer zu verstehen, dass man sie nicht einfach vom Blatt spielen kann. Ich hänge euch die gesamte Partitur an, es wäre aber toll, wenn Ihr mir am Beispiel der Klarinettenstimme helfen könntet.
Vielen Dank im Voraus,
Ich kann die Leseprobleme gut nachvollziehen. Ich zeige es dir mal anhand des Taktes 29 bei den Clarinetten. Bei der Art und Weise, in der du den Rhythmus notiert hast ist völlig unklar, wo sich die Zählzeiten befinden.Also z.B. der Taktmittelpunkt aber auch im besonderen die Zählzeit 2. Daher musst du teilweise mit Überbindungen arbeiten, um das visuell klar zu machen. Ich habs mal für dich gemacht. Siehe Bild.
Ich würde außerdem Clarinette 1 und 2 auf zwei verschiedene Systeme unterteilen um die Lesbarkeit noch mehr zu fördern. Denn es gibt allerhand Stimmkreuzungen.
Liebe Grüße
Hallo,
es ist üblich, in Takten mit geradzahliger Viertel- oder Achtel-Zahl, wie hier dem 4/4-Takt, die Taktmitte auf den ersten Blick sichtbar zu machen (außer bei sehr langen Noten zum Beispiel).
Achtel und andere Unterteilungen gruppiert man so, dass die Taktschläge sichtbar sind. Balken werden so gelegt, dass ihr Beginn in der Regel auf den Taktschlag zu liegen kommt.
Nehmen wir den ersten Takt Clarinet, die Noten in schwarz. Nach einer punktierten Viertelnote (besser: das auch vermeiden) folgen
5 Achtelnoten, deren Balken jeweils die "und" mit dem nächsten Taktschlag verbinden. Sehr schwer lesbar!
Besser: Viertel, dann Achtelpause, dann ein Achtel mit Fähnchen alleine und die letzten vier mit gemeinsamem Balken. Sofort ist der Rhythmus auf einen Blick sichtbar.
Nehmen wir den zweiten Takt. Ein Achtel, dann ein Viertel, eine Halbe gebunden mit einer folgenden Achtel. Furchtbar!
Besser: das letzte Achtel nach vorn, die Halbe Note hinten, die Taktmitte ist dann auf den ersten Blick sichtbar: unter dem Haltebogen. So wie Takt 6 auf der zweiten Seite. Hier ist der Takt davor wieder unübersichtlich. Besser: die ersten zwei Achtel nach der Pause mit Balken verbinden, und die letzten vier Achtel auch. Schon spielt sich's leicht vom Blatt!
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