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Vergütung durch verkauften Song
hallo
ich stelle meine frage speziell an leute, die als songwriter (texter bzw. komponist) bereits songs an diverse interpreten verkauft haben. d.h. gewisse übertragbare rechte abgegen haben. sobald der song verkauft wurde, sollte er bei der gema angemeldet werden, damit auch die tantiemen fließen können (natürlich bei erfolg) doch was kann ich von demjenigen verlangen, der meinen song haben möchte um ihn publik zu machen ? was ist üblich ? ich habe schon einiges über musikrechte nachgelesen aber über dieses thema findet man gar nichts. auf der einen seite möchte ich mein material nicht unterm wert verkaufen auf der anderen seite möchte ich niemanden die kinnlade runterfallen lassen. freu mich auf eure antwort...
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03.10.2007, 21:37
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#2
Songs sind soviel WERT wie Sie verWERTbar bringen können...
Es gibt Songs welche ab ca 500-1000€ aber natürlich auch für 1000de ..
Frag Dich SELBST wieviel ein Künstler damit verdienen kann!
gruß frank
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15.10.2007, 14:45
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#3
Erstmal würde ich mich an deiner Stelle bei der Gema anmelden und angeben, dass du den Song geschrieben hast. Dann bekommst du jedes Mal Geld von der Gema wenn der Song verkauft wurde oder live vorgetragen wurde (vorasugesetzt alles läuft bei verkauf und Auftritt rechtens ab.)
Weil dann gehört der Song noch immer dir und du gibst nur die rechte ihn zu spielen ab. Stell dir doch mal vor das wird n riesen Hit und du hast das Ding nur für nen 1000er verkauft. Glaub mir da ärgerst du dich schwarz. Die Band kriegt ihre Einnahmen durch Verkauf der CD und Veranstalter müssen auch immer was an die Gema blechen und davon geht ein Teil an die Gema. Und zwar für deinen Song. Das ist zwar nicht viel aber der Betrag steigt mit steigenden Verkaufszahlen. Jedes Jahr (im November glaub ich) bekommst du dann alles was sich so angesammelt hat ausgezahlt.
Ich hab sowas mal mitgemacht. Wir haben natürlich erstmal abgelehnt, mal gucken was noch wird. Es ging um ein Lied das für Wolle Petry geschrieben wurde und der Verlag der Schreiber schrieb. Wir wollen 500 Euro und ihr müsst jede Verkaufte CD an die Gema melden. Und genau das würde ich auch machen. Ein schriftlicher Vertrag in dem genau das steht. Also Geld, Gema melden usw. du weißt schon. Dann bekommst du vielleicht nur 250 euro oder so, bist aber abgesichert wenn das tatsächlich nen Erfolg wird.
Hoffe ich konnt helfen.
LG
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12.11.2007, 16:57
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#4
ich glaube ihr macht euch falsche vorstellungen was über die gema hereinkommt. aber gema ist nicht schlecht. wenn du die voraussetzungen erfüllst kannst du angeschlossenes mitglied werden. kostet einmalig 57 € und jährlich knapp 28
du zahlst den ersten mitgliedsbeitrag und der weitere wird mit deinen einnahmen verrechnet.
aus erfahrung wie beiträge letztendlich verissen werden schreibe ich hier 2 beispiele. das "aber wenn" was in den antworten kommt zählt nicht weil ich hier ganz knapp an 2 beispielen mit gerundeten zahlen rechne.
die gema ist verpflichtet JEDEM lizenzen zu den gleichen bedingungen zu geben.
fall 1) 4 musiker einer band 1 titel in disco und radioversion
melodie von 1 mitglied als komponist
text von einem mitglied als textdichter.
die teilungsvorgaben sind dann 60% komponist 40 % textdichter.
ich lasse bewusst die bearbeitungsabzuge und den verteilungsplan und sozialplan der gema weg das geht dann aus der abrechnung der gema hervor.
song 1 radioversion 4 min 1 discoversion 6 minuten = gesamtspieldauer 10 minuten
komponist und texter sind gemamitglied
der ladenpreis soll 6 € betragen.
die band läßt 1000 CD´s pressen muss hierzu dem presswerk eine gemafreistellung vorlegen. (meist ist es die rechnung der gema)
die gema rechnung wird dann lauten
1000 x 32 ct also 320 €
die Gemaabgabe richtet sich nach dem verkaufspreis 10% des händler abgabepreis also der vertrieb kassiert und handel stecken sich 50 % ein- also ist der händlerabgabepreis 3 € 10% = 30 ct
die gema verlangt aber eine mindestvergütung von 32 ct unter 17 minuten gemaanteilige musik
wenn das musikstück von dir ist und du es verkaufen willst bekommst du aus diesen 32 ct mal eben 19 ct.
also gesamt bei 1000 190 € davon bekommt die Gema ca 20 % und darin ist auch noch ein teil der GVL. und das erst nach einem jahr.
wenn du einen song abgibst bestehe auf eine einmalzahlung von mindestens 1000 Gemaanteilen netto das sind dann so ca 140 € - 150 €
frag immer wie hoch die auflage sein soll.
unter 1000 ist das noch nicht einmal das porto wert.
jetzt kommt die produktion und will das noch bearbeiten.
zb. in bestimmte passagen ein instrumentensolo einspielen. das ganze irgendwie auf den trend oder den interpreten apassen.
dann ändet sich der urheber eintrag
komponist du
komponist bass
komponist drums
arangeur = bearbeiter.
dann werden die kompositionsanteile wie folgt aufgeteilt
diese 60 % komponist davon 20 % der bearbeiter
wenn das netto 140 € sind bleiben den komponisten noch 112 € : 3 da ja 3 komponisten sind. bekommt jeder rund 37 €
also wenn du nicht aufpasst und jemand will deinen song für 500 stück vergiss es.
du solltest in einem solchen fall als unerfahrener eine sachkundigen berater an der hand haben.
noch bescheidener sieht es aus wenn das eine cd mit 18 titel ist. und du nur einen davon hast.
bei einer CD mit 18 titel beträgt die gemafreistellung bei einem ladenpreis von 15 € euro mal eben 75 ct also 750 € bei 1000 stück davon dann 60% geteilt durch 18 = 20 € für dich.
also 2 Ct für jede gepresste CD
anmerkung: bei den von der produktion eingesetzten komponisten handelt es sich meist um vertrags oder fest angestellte der produktion die plattenproduktionen versuchen auf diese art über die hintertüre soviel von den rechten für sich in anspruch zu nehmen wie geht
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