Mal was jenseits der Materialschlachten, nämlich Spielfertigkeiten in Sachen Finger-Picking.
Habe nach sehr langer Zeit meine Hybridtechnik weitgehend an der Nagel gehangen, da nicht ergonomisch genug. Einige Sachen gehen damit eben nicht gut.
Also wieder Finger-Picking ohne Plek.
Und sich an dieses "Boomchick" ran gemacht, von dem Tommy Emmanuelle so schwärmt. Klappt immer besser. Man simuliert ein Schlagzeug indem man Palm Mute mit dem Daumen z.B. zwischen Grundton und Oktave abwechselt. Und zwar im 4/4tel Takt. Auf den Zählzeiten 2 und 4 kommt die Oktave (und soll gedämpft angeschlagen an eine Snare erinnern). Da bin ich längst. Super, gibt eine sehr stabile Grundstruktur. Aber dieses 4/4tel wird auch langweilig. Ja, man kann Shuffeln und Verzierungen einbauen. Wenn letzteres denn gelingt. Ich suche auch nach einem schnellerem Spiel.
Dann das Zupfen selbst. Verbreitet ist, dass die tiefen drei Saiten mit dem Daumen gezupft werden. Zeige-, Mittel- und Ringfinger dann für die anderen drei. So auch: "Finger-Picking, der komplettkurs von Phil Capone". "Komplettkurs" ist hochtrabend, aber das ist schon brauchbar. Nur:
Der beste deutsche Fingerpicking-Gitarrist, der mir einfällt, ist Peter Finger. Nach oberflächlicher Analyse seiner Videos entsteht der Eindruck, dass er nur mit drei Fingern zupft. Ganz eindeutig ist mein Bild da noch nicht. Aber er spielt oft mit dem Daumen die vier tiefen Saiten und setzt sonst nur den Zeige- und Mittelfinger ein. Wobei der Zeigefinger neben der B Saite auch schon mal die G-Saite bedient. Derzeit mühe ich mich an einer von ihm bearbeiteten Sequenz ab, und weiß, dass ich allein wegen des anderen Einsatzes der Finger lange brauchen werde, um es korrekt hin zu bekommen.
Gibt es hier Finger-Picker mit Tipps?
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