Wurstel
Wir brauchen wieder mal Auftritte.
Das Problem ist, dass wir ein Programm von maximal 50 Minuten haben (inklusive die ruhigen Nummern, von denen wir eine mangels Bassist derzeit nicht spielen können). Daher sind Auftritte nur in der Form sinnvoll, dass wir zusammen mit anderen Bands spielen.
Derzeit bin ich in Verhandlung mit einem Wirten aus meiner Gegend. Da brauchen wir aber noch eine zweite Band, die möglichst aus meiner Gegend ist (damit die Gäste kommen). Leider haben sich mittlerweile alle Rock- und Popbands in meiner Gegend aufgelöst, weil es hier am Land keine Auftrittsmöglichkeiten für derartige Bands mehr gibt und diese Bands auch nicht in Wien spielen wollten. (Die Lokale, in denen sie gespielt haben, gibt es nicht mehr oder haben mit Konzerten aufgehört.) Und unser Programm ist viel zu kurz, um als einzige Band zu spielen (es wird grundsätzlich 3 Stunden Programm erwartet, das ist am Land so üblich).
In Wien gibt es zwei Locations, in denen wir regelmäßig zusammen mit anderen Bands gespielt haben. Und zusätzlich noch einen Bandwettbewerb, bei dem wir auch mehrmals gespielt haben.
Nun meinen die Musiker, wir sollten vielleicht in Berlin oder in Hamburg spielen. (Wenn in Deutschland, wäre ich eher für München, Passau, Hof oder Regensburg - dort wird mein Dialekt eher verstanden als im Norden.)
Meine Frage ist, wie man da am besten vorgeht, wenn man Kontakt mit einem Veranstalter (das ist zumindest bei uns am Land bei kleineren Locations in der Regel der Lokalbesitzer) aufnimmt. Was muß man da beachten, wenn man mit einem Veranstalter redet bzw. ihm mailt? Ich würde den Veranstaltern Links zu den drei Videos mit Liedern aus der CD und zusätzlich noch zu ein, zwei Videos meiner Band schicken. Gibt es da Sachen, worauf ich achten muß?
Im Buch "live is life" von Elke Fleing schreibt die Autorin, dass nicht die Band selber mit den Veranstaltern verhandeln soll, sondern das sollte ein Manager (das kann ein Freund der Band sein) machen. Wenn ein Bandmitglied selber die Gigs ausmacht, dann wäre das sehr unprofessionell, und viele Veranstalter winken dann laut Autorin des Buches genau aus diesem Grund ab. (In meiner Gegend war es genau umgekehrt: Wenn sich da ein Manager oder eine Agentur an die kleineren Veranstalter gewendet hat, dann war das für den Veranstalter sofort ein Ausschließungsgrund - diese Veranstalter verhandel[te]n aus Prinzip nicht mit Agenturen oder Managern, sondern nur mit den Bands selber.)
Entsprechende Locations findet man ja sicher im Internet. Gibt es aber auch ein Verzeichnis der Locations, wo auch Erfahrungen drinnenstehen (also, ob die Bands gut oder schlecht behandelt werden, ob es ein gutes Catering gibt, ob dort eine brauchbare PA ist und ob sich der Veranstalter an die Abmachungen mit den Bands hält und was für ein Publikum dort hingeht)?
Bei mir am Land haben die meisten Kleinveranstalter die AKM (entspricht der deutschen GEMA) auf die Bands abgewälzt. Das geht, indem man die Band des jeweiligen Abends zum Veranstalter macht, wodurch sie dann natürlich auch alle Steuern und Abgaben zahlen muß und dafür Prozente vom Eintritt (oder auch den ganzen Eintritt abzüglich einer Gebühr für PA-Benützung und fürs Catering) bekommt. Ist das in Deutschland auch so üblich?
Was ist sonst noch so alles zu beachten?
Wurstel
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